Magdalenen-Kirchweih 2017 - Baum aufstellen
| Hubert Söllner |
Die Kirwaleit und die Freiwillige Feuerwehr setzen schon ihren ganzen Ehrgeiz ein, dass die Wolfsbecker Kirwa wieder eine der schönsten und zünftigsten im unteren Vilstal und darüber hinaus wird. Und so zogen die Kirwaburschen schon in aller Früh am Samstag los um den von Mathias Graf gestifteten Kirwabaum zu fällen und zu entasten. Die Kirwamoidln banden derweil drei Kränze und schmückten sie wie auch „den Gipfelbusch’n“ mit weiß-blauen Bändern. In den Baum wurde Ortsname und Jahreszahl „eine g’schnitzt“. No an kloan Schub“ und wieder „Hau ruck“ kommandierte der Wastl und der etwa 36 Meter lange Baum kam, gesichert durch einen Bagger, langsam in die Senkrechte. Die rund 30 kräftigen Helfer kamen ins Schwitzen – Muskelschmalz war gefragt. Und so hörte man zwischendurch auch immer wieder – „… etz müss’ ma was trinka.“ Die Kirwamoidln schleppten die vollen Krüge herbei, ein kräftiger Schluck, und nach knapp zwei Stunden rutschte der Baum passgenau ins Loch, konnte verkeilt werden. Fachkundige Zaungäste hatten aus sicherer Entfernung die Plackerei beobachtet, gaben gute Ratschläge – und tranken mit den Kirwaburschen und Helfern noch eine schnelle Maß im Bierzelt. Als am Abend dann die zwölf Kirwapaare ins Festzelt einzogen und riefen „Wer hot die schönste Kirwa? – Mir hom die schönste Kirwa!“, war das Zelt bereits rappelvoll. Die „Quertreiber“ feilten so richtig auf, bald standen die Wolfsbecker Kirwaleit ebenso auf den Bänken wie die vielen Kirwapaare, die aus dem ganzen Landkreis gekommen waren. Der Bär war los. Da brauchte man zur süffigen Maß schon eine kräftige Unterlage um durchzuhalten. Und noch zu später Stunde konnte man aus der Bar hören: „Drei Tog, drei Tog, gemma nimma ham!“.